Landesverteidigung hat Vorrang: Bundeswehr schießt Windkraft ab

| ONetz

Ein herber Dämpfer für den Windkraftausbau: Bei Erbendorf hat die Bundeswehr einen Windpark verhindert. Das wirft die Frage auf, ob Belange der Landesverteidigung auch anderswo in der Oberpfalz zum Tragen kommen könnten.

Was Windkraftgegnern und ihren diversen Aktionen nicht gelingen wollte, hat das Bundesamt für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der Bundeswehr (BAIUDBw) ganz nebenbei und auf dem Postweg erledigt: Die Pläne für einen Windpark mit acht Anlagen im Hessenreuther Wald bei Erbendorf (Landkreis Tirschenreuth) sind begraben und damit eines der umstrittensten Windenergieprojekte der Region. Die Art und Weise dürfte auch andere Planer in der Oberpfalz zum Nachdenken bringen: Steckt man möglicherweise viel Zeit und Geld in ein Projekt, das dann von dem Amt der Bundeswehr per Bescheid ausgehebelt werden kann?

Auch wenn es nach dem Aus für den Windpark direkt Spekulationen gab: An dem Ablauf ist nichts neu oder ungewöhnlich, sagt der Verwaltungsrechtsexperte Alfred Scheidler. Im Genehmigungsverfahren für Windkraftanlagen sei es wie bei anderen Bauprojekten üblich, dass verschiedene Stellen als Vertreter öffentlicher Belange angehört werden. Dazu gehören Umweltschutzverbände, aber eben auch die Bundeswehr, erklärt der Jurist aus Tirschenreuth, der erst vor wenigen Monaten ein Standardwerk zur verwaltungsrechtlichen Seite des Windkraftausbaus vorgelegt hat.

Kompletter Bericht: https://www.onetz.de/oberpfalz/erbendorf/landesverteidigung-hat-vorrang-bundeswehr-schiesst-windkraft-ab-id4592815.html

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