Drei Mann wollen in einen Chefsessel

| Onetz

Jetzt ist es amtlich: Es bleibt in Erbendorf bei drei Kandidaten für den frei werdenden Chefsessel im Rathaus. Aber wer ist der richtige Mann für die Nachfolge von Hans Donko?

Die Kommunalwahl verspricht in Erbendorf ungemein spannend zu werden. Mit dem Ende der Wahlperiode geht eine Ära zu Ende. 24 Jahre lang, vier Wahlperioden, war Hans Donko Bürgermeister in der Steinwald-Stadt. Die Bürger haben dabei am 15. März die Qual der Wahl zwischen drei Kandidaten, die sich in der Stadtpolitik bestens auskennen. Bei einer Podiumsdiskussion stehen sie am Freitag ab 20 Uhr im Kolpinghaus Rede und Antwort.

Wer ist am ehesten in der Lage, die Herausforderungen der Zukunft zu meistern? Diese Frage wird derzeit in Erbendorf leidenschaftlich und kontrovers diskutiert. "Die Podiumsdiskussion verspricht spannend zu werden", freuen sich Kolpingsfamilie und Oberpfalz-Medien bereits auf den Abend. Am Dienstag wurden die Kandidaten bei einer Vorbesprechung im Kolpinghaus mit den Themenblöcken und den Formaten, die auf sie zukommen, vertraut gemacht. Neben der normalen Debatte soll es dabei auch einige ungewöhnliche Formate zur Auflockerung des Abends geben. Unter anderem muss jeder der Kandidaten in einer Minute sagen, warum genau er der richtige Bürgermeister für Erbendorf wäre. "Die Reihenfolge, in der die Kandidaten dies tun werden, losen wir vorher aus, damit wirklich niemand bevorteilt wird", erklären die Organisatoren.

Am Wochenende hat die Kolpingsfamilie gemeinsam mit Oberpfalz-Medien die Themenbereiche, die angesprochen werden sollen, festgelegt. Geplant sind drei große Blöcke. Im ersten Teil des Abends sollen unter dem Titel "Leben und Arbeiten in Erbendorf" Dinge wie Ausweisung von Bauplätzen und Gewerbeparzellen, Marktplatzneugestaltung, Leerstände in der Innenstadt, Gehwege und Verkehrsprobleme behandelt werden.

Nach einer Pause geht es mit den Bereichen Freizeit, Kultur, Schulen und Tourismus weiter. Dabei möchten die Organisatoren neben dem geplanten Bürgerhaus auch den Bau des Hallenbads, die Zukunft des Freibads sowie den in Erbendorf fehlenden Jugendtreff thematisieren - Themenbereiche, zu denen auch viele Bürger Fragen eingereicht haben.

Den letzten Teil der Veranstaltung bilden Visionen für die Zukunft. In diesem Block wird unter anderem der von der Gesellschaft NES geplante Bau eines Windparks im Hessenreuther Wald behandelt, für das besonders viele Fragen eingegangen sind, die unmöglich alle behandelt werden können.

Anschließend ist geplant, dass die drei Kandidaten an Stehtischen auch noch zum persönlichen Gespräch zur Verfügung stehen.

Was den Wahlkampf in Erbendorf besonders spannend macht: Alle drei Bewerber sind waschechte Erbendorfer, bringen reichlich Wissen aus der Kommunalpolitik mit und sind bestens vernetzt. Johannes Reger tritt unter dem Slogan "Gemeinsam für Erbendorf" für die CSU an. Er ist seit vielen Jahren Zweiter Bürgermeister der Stadt und durfte damit Donko bereits immer wieder im Amt vertreten. Für die SPD steigt Jochen Neumann in den Ring. Er ist bei der Stadt beschäftigt, kümmert sich dort unter anderem um die Pressearbeit und das Archivwesen und kommt zudem als freier Journalist im Ort ganz schön herum. Sein Slogan lautet "Den Menschen mehr zuhören". Dritter im Bunde ist Bernhard Schmidt, Fraktionssprecher der Freien Wähler im Stadtrat und Kommandant der Erbendorfer Feuerwehr. Einer seiner Slogans lautet "Alles mit Maß und Ziel - ohne Steigerung der Neuverschuldung".

Aufgrund des sich abzeichnenden großen Interesses an der Diskussionsrunde hat die Kolpingsfamilie den Saal komplett bestuhlt. Einlass ist um 19.30 Uhr. Vor der Podiumsdiskussion sowie in den beiden geplanten Pausen unterhält der Zitherclub Erbendorf die Besucher, die auch selbst Fragen, die zum Thema passen, stellen können. Dazu wird ein Saalmikrophon an die Anlage angeschlossen.
 

Quelle: ONetz

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